16. August 2025
Leben mit MS - Symptome, Ursachen und wie Du Deinen eigenen Weg findest
Viele Menschen erleben körperliche Symptome, für die es erst einmal keine klare Erklärung gibt: Kribbeln in Armen oder Beinen, ein Schleier vor den Augen, das Gefühl, dass die Kräfte nachlassen und all das bei eigentlich bester Gesundheit.

Viele Menschen erleben körperliche Symptome, für die es erst einmal keine klare Erklärung gibt: Kribbeln in Armen oder Beinen, ein Schleier vor den Augen, das Gefühl, dass die Kräfte nachlassen und all das bei eigentlich bester Gesundheit.
Wenn Du mit einer Diagnose wie Multiple Sklerose (MS) konfrontiert wirst, kann das verunsichern. MS ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft, also Gehirn und Rückenmark. Sie tritt meist im jungen Erwachsenenalter auf und verläuft bei jedem Menschen unterschiedlich. Manche erleben lange Phasen ohne größere Beschwerden, andere spüren schon früh, dass ihr Alltag sich verändert.
Was MS ausmacht, wie sie entsteht, welche Beschwerden typisch sind und was die moderne Medizin heute leisten kann, erfährst Du in diesem Artikel. Nicht alles ist sicher geklärt aber vieles lässt sich heute gut erklären. Und manches kannst Du selbst beeinflussen, wenn Du besser verstehst, was in Deinem Körper passiert.
Ursachen und Risikofaktoren
Warum dein Körper eigene Wege geht und was wir darüber wissen
Warum entwickelt jemand eine Multiple Sklerose und andere nicht? Diese Frage beschäftigt nicht nur Betroffene, sondern auch Forschende auf der ganzen Welt. Sicher ist: MS ist keine psychische Erkrankung, keine Folge falscher Entscheidungen und vor allem ist sie nicht ansteckend. Stattdessen geht man heute davon aus, dass mehrere Faktoren zusammenkommen müssen, damit sich die Erkrankung entwickelt.
Zum einen gibt es eine genetische Veranlagung. Wenn enge Verwandte an MS erkrankt sind, ist das eigene Risiko etwas erhöht, aber auch dann bleibt es vergleichsweise gering. Vererbt wird also nicht die Krankheit selbst, sondern eher eine Anfälligkeit dafür.
Hinzu kommen Umwelteinflüsse, die das Immunsystem prägen. Dazu zählen:
Infektionen mit bestimmten Viren, vor allem dem Epstein-Barr-Virus (EBV)
Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel, etwa durch zu wenig Sonnenlicht
Rauchen, vor allem in jungen Jahren
Übergewicht im Jugendalter
Und möglicherweise auch die Zusammensetzung der Darmflora
All diese Faktoren scheinen die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass das Immunsystem fehlgeleitet reagiert, und sich gegen körpereigenes Gewebe richtet. Bei MS betrifft das vor allem die Schutzschicht der Nervenfasern, das sogenannte Myelin. Wird sie angegriffen, entstehen Entzündungen im Gehirn und Rückenmark.
Was dabei genau aus dem Gleichgewicht gerät, ist noch nicht vollständig geklärt. Aber es ist sehr wahrscheinlich, dass die Kombination aus innerer Veranlagung und äußeren Auslösern entscheidend ist. Manche sprechen deshalb auch von einer „multifaktoriellen Erkrankung“.
Das bedeutet: Du hast Dir diese Erkrankung nicht eingebildet. Und Du hast sie Dir auch nicht „zugezogen“. Sie ist das Ergebnis biologischer Prozesse, die sich Deinem Einfluss oft entziehen, auch wenn Du an anderen Stellen viel tun kannst, um Dein Wohlbefinden zu stärken.
Typische Symptome und Verlauf
Wenn sich das Nervensystem verändert und der Körper Signale sendet
Multiple Sklerose verläuft bei jedem Menschen anders. Genau das macht sie so schwer greifbar und gleichzeitig so belastend. Denn viele der Symptome kommen schleichend oder wirken unspezifisch: ein Taubheitsgefühl hier, eine Sehstörung dort, ein unerklärliches Erschöpfungsgefühl, das sich nicht ausruhen lässt.
Typisch für MS ist, dass die Beschwerden in sog. “Schüben” auftreten können, also plötzlich beginnen, sich über Tage oder Wochen entwickeln und dann wieder teilweise oder vollständig zurückgehen. Andere Formen verlaufen schleichend, ohne erkennbare Phasen der Besserung.
Zu den häufigsten Frühsymptomen gehören:
Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Taubheitsgefühle oder ein „Ameisenlaufen“ auf der Haut
Sehstörungen, zum Beispiel verschwommenes Sehen, Schmerzen bei Augenbewegung oder Ausfälle im Gesichtsfeld
Muskelschwäche oder Lähmungen, oft verbunden mit einem Gefühl der Steifheit oder einer raschen Erschöpfung bei Bewegung
Gleichgewichtsprobleme, Schwindel oder Koordinationsstörungen
Im weiteren Verlauf können auch Blasenstörungen, Sprech- und Schluckprobleme, Schmerzen oder kognitive Beeinträchtigungen hinzukommen, also z. B. Schwierigkeiten mit Konzentration oder Merkfähigkeit. Viele Betroffene erleben zudem Fatigue, eine tiefgreifende Erschöpfung, die sich grundlegend von normaler Müdigkeit unterscheidet.
Nicht alle Symptome treten gleichzeitig oder überhaupt auf. Manche Menschen haben milde Verläufe mit langen beschwerdefreien Phasen. Andere spüren schon früh Einschränkungen im Alltag. Was bei MS immer wieder betont wird: Sie ist eine Erkrankung mit vielen “Gesichtern” und der Verlauf lässt sich gerade zu Beginn schwer vorhersagen.
Wichtig ist: Deine Symptome sind real, auch wenn man sie von außen oft nicht sieht. Viele MS-Betroffene fühlen sich dadurch unverstanden, gerade im sozialen und beruflichen Umfeld.
Diagnose
Klarheit bekommen, auch wenn sie Zeit braucht
Viele Menschen mit MS erleben den Weg zur Diagnose als lang und verunsichernd. Die Beschwerden sind oft schwer zuzuordnen, verlaufen wellenförmig und ähneln Symptomen anderer Erkrankungen. Das kann dazu führen, dass Betroffene über Monate oder sogar Jahre mit einer unsicheren oder falschen Diagnose leben, während die Beschwerden weiter zunehmen.
Eine verlässliche Diagnose stützt sich daher auf mehrere Schritte. Zunächst ein ausführliches Gespräch über die bisherigen Beschwerden, also wann sie begonnen haben, wie sie sich verändert haben und ob sie wieder verschwunden sind. Danach folgen neurologische Untersuchungen, bei denen unter anderem Reflexe, Muskelkraft und Koordination getestet werden.
Wichtige technische Verfahren helfen dabei, den Verdacht zu bestärken:
Magnetresonanztomografie (MRT): Sie zeigt typische Entzündungsherde (sogenannte Plaques) im Gehirn oder Rückenmark.
Lumbalpunktion: Dabei wird Nervenwasser entnommen und auf bestimmte Entzündungsmarker untersucht.
Evozierte Potenziale: Sie messen die Reizweiterleitung der Nerven, z. B. über den Sehnerv.
Die Diagnosekriterien wurden in den letzten Jahren weiterentwickelt (z. B. McDonald-Kriterien), um frühzeitig Klarheit zu schaffen. Dennoch bleibt es in vielen Fällen eine komplexe Abwägung verschiedener Befunde – wie Puzzleteile, die erst zusammen ein Gesamtbild ergeben.
Wenn Du neu mit der Diagnose konfrontiert bist oder Dir unsicher bist, ob die Kriterien bei Dir erfüllt sind, ist es völlig legitim, eine zweite Meinung einzuholen. Eine klare und verständliche Aufklärung hilft Sicherheit in einer Zeit zu finden, die sonst oft von Fragen geprägt ist.
Behandlungsmöglichkeiten
Was möglich ist und was (vorerst) realistisch bleibt
Die Multiple Sklerose ist bislang nicht heilbar. Aber das bedeutet nicht, dass man ihr ausgeliefert ist. Im Gegenteil: Die Behandlungsmöglichkeiten haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert und viele Menschen mit MS führen ein aktives, selbstbestimmtes Leben.
Ziel einer Therapie ist es, den Verlauf der Erkrankung zu beeinflussen, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu erhalten. Dafür braucht es ein Zusammenspiel aus medizinischen, therapeutischen und oft auch persönlichen Maßnahmen.
Zu den wichtigsten medizinischen Behandlungsformen gehören:
Akute Schubtherapie: In Phasen mit neuen oder verstärkten Symptomen wird häufig hochdosiertes Kortison verabreicht, um Entzündungen zu bremsen.
Verlaufsmodifizierende Therapien: Diese Medikamente wirken auf das Immunsystem und sollen die Häufigkeit und Schwere neuer Schübe reduzieren. Sie werden individuell ausgewählt, je nach Verlauf, Risikofaktoren und persönlicher Lebenssituation.
Symptomatische Behandlungen: Hier geht es darum, konkrete Beschwerden wie Spastik, Schmerzen, Fatigue oder Blasenstörungen gezielt zu lindern.
Neben der medikamentösen Therapie spielt auch der Lebensstil eine zentrale Rolle. Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Gewohnheiten den Verlauf günstig beeinflussen können:
Ernährung: Eine ausgewogene, entzündungsarme Ernährung kann unterstützend wirken.
Bewegung: Regelmäßige, angepasste Bewegung hilft, Mobilität und Muskelkraft zu erhalten.
Stressbewältigung: Techniken wie Achtsamkeit, Atemübungen oder strukturierte Tagesplanung können helfen, Erschöpfung und Anspannung zu reduzieren.
Nicht rauchen: Der Zusammenhang zwischen Rauchen und MS-Verlauf ist wissenschaftlich gut belegt, ein Rauchstopp lohnt sich also in jedem Fall.
Wichtig ist: Es gibt nicht die eine richtige Therapie für alle. Was wirkt, hängt vom individuellen Krankheitsverlauf, den persönlichen Bedürfnissen und der aktuellen Lebensphase ab. Eine gute Betreuung durch ein spezialisiertes MS-Team, idealerweise in einem MS-Zentrum, kann helfen, einen passenden Weg zu finden und regelmäßig zu überprüfen.
Leben mit der Erkrankung
Wenn Unsichtbares sichtbar wird, und warum es wichtig ist, gehört zu werden
Multiple Sklerose betrifft das zentrale Nervensystem, aber sie wirkt weit darüber hinaus. Viele der Symptome sind nicht sofort sichtbar, aber im Alltag umso spürbarer: Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Gleichgewichtsstörungen, Gefühlsstörungen oder Blasenprobleme. Dinge, die von außen oft nicht verstanden oder gar übersehen werden.
Viele Menschen mit MS erleben, dass sie sich erklären müssen. Dass ihre Beschwerden in Frage gestellt oder bagatellisiert werden, im Beruf, im Freundeskreis oder sogar in der Familie. Das kann zusätzlich anstrengend sein. Denn MS ist nicht nur eine körperliche Herausforderung, sondern auch eine psychische.
Typisch sind Gefühle wie:
Frustration, weil der Körper nicht mehr „funktioniert“ wie gewohnt
Unsicherheit, wie sich der Zustand entwickeln wird
Isolation, wenn Gespräche im Alltag an der Oberfläche bleiben
Verlust von Selbstvertrauen, wenn Tätigkeiten plötzlich anstrengend oder unmöglich erscheinen
Und dennoch: es gibt viele Wege, damit umzugehen, auch wenn nicht alle davon leicht oder sofort zugänglich sind.
Hilfreich kann es sein, sich bewusst mit der eigenen Erkrankung auseinanderzusetzen: Informationen zu sammeln, den Körper besser kennenzulernen, die Signale ernst zu nehmen und sich mit anderen auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen machen. Gespräche mit anderen Betroffenen können entlasten. Denn sie zeigen: Du bist nicht allein.
So verschieden die Verläufe der MS sind, so unterschiedlich sind auch die Strategien, mit ihr zu leben. Manche Menschen brauchen viel Rückzug und Struktur, andere schöpfen Kraft aus Aktivität oder sozialem Engagement. Wichtig ist: Es gibt keinen „richtigen“ Weg, nur Deinen eigenen.
Forschung & Ausblick
Was sich bewegt und warum Hoffnung heute berechtigter ist denn je
Noch vor wenigen Jahrzehnten war eine MS-Diagnose mit vielen Ängsten verbunden: Kontrollverlust, Hilflosigkeit, das Bild vom Rollstuhl, das sich irgendwie unausweichlich anfühlte. Und ja, MS ist immer noch eine chronische Erkrankung, die herausfordern kann. Aber: Die Forschung hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht.
Heute stehen zahlreiche Therapien zur Verfügung, mit denen sich das Fortschreiten der Erkrankung bremsen, Schübe reduzieren und Symptome lindern lassen. Besonders in den ersten Jahren nach der Diagnose ist die Behandlung oft entscheidend für den weiteren Verlauf und viele Menschen leben deshalb über lange Zeit ohne gravierende Einschränkungen.
In der Forschung werden derzeit unter anderem folgende Fragen untersucht:
Wie lässt sich die Fehlsteuerung des Immunsystems noch gezielter regulieren?
Welche Rolle spielen Viren wie das Epstein-Barr-Virus (EBV)?
Wie kann das zentrale Nervensystem sich besser erholen, oder vielleicht sogar reparieren?
Welche Lebensstilfaktoren beeinflussen den Krankheitsverlauf positiv, und wie?
Ein besonders spannender Bereich ist die Remyelinisierung, also die Möglichkeit, dass sich geschädigte Nervenhüllen (Myelin) wieder neu bilden können. Hier laufen erste Studien, die zeigen, dass der Körper unter bestimmten Bedingungen zu Regeneration fähig ist.
Auch alternative Therapieansätze wie Stammzelltransplantationen werden getestet, bislang noch bei sehr schweren Verläufen, aber mit ersten vielversprechenden Ergebnissen. Gleichzeitig wird an personalisierten Medikamenten gearbeitet, die stärker auf den individuellen Immunstatus reagieren.
Weiterführende Informationen & Hilfe
Gut informiert sein, aber nicht allein bleiben
Multiple Sklerose wirft viele Fragen auf. Oft mehr, als in einem Gespräch oder einem Artikel beantwortet werden können. Deshalb ist es hilfreich, sich an verlässliche Quellen zu wenden, wenn Du tiefer einsteigen möchtest, sei es zu medizinischen Hintergründen, zu sozialrechtlichen Themen oder zu Angeboten für Betroffene.
Hier findest Du seriöse Anlaufstellen, die Dir weiterhelfen können:
Fachlich fundierte Informationen:
Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) – Informationen, Beratung, Selbsthilfeangebote
gesundheitsinformation.de – neutral, evidenzbasiert, verständlich
MS-Gesellschaft Schweiz – Aufklärung und praktische Hilfen
AOK Gesundheitsmagazin – Beiträge zu Symptomen, Diagnostik, Alltagsthemen
Fazit
Was bleibt hängen und wie kann es weitergehen?
Multiple Sklerose ist eine Erkrankung mit vielen Facetten. Sie kann verunsichern, überfordern, sich verstecken und dann plötzlich wieder spürbar werden. Sie ist nicht bei allen gleich, aber sie stellt bei allen vieles infrage: den Alltag, das Selbstbild, die Zukunft.
Was hilft, ist Wissen. Nicht im Sinne von Kontrolle, sondern als Möglichkeit, die eigenen Erfahrungen einzuordnen. Zu verstehen, was im Körper geschieht, kann Ängste abbauen und Wege öffnen, mit den Veränderungen besser umzugehen.
Du musst nicht alles allein herausfinden. Du darfst Fragen stellen, Rat suchen, wütend sein, erschöpft, mutig oder traurig. Und Du darfst Deinen eigenen Umgang mit Dieser Diagnose entwickeln, in deinem Tempo, auf Deine Weise.
Vielleicht ist MS nicht das, was Du wolltest. Aber Du bist mehr als diese zwei Buchstaben. Und Du darfst darauf vertrauen, dass es möglich ist, gut zu leben, auch mit dieser Erkrankung.
ImmuniFriend – Begleitung, die weitergeht
Viele Menschen mit MS berichten von einem Gefühl der Einsamkeit, nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Zwischen Arztterminen, Therapien und gut gemeinten Ratschlägen bleibt oft wenig Raum für das, was innerlich passiert: die Unsicherheit, der Frust, der stille Rückzug.
ImmuniFriend setzt genau hier an. Wir bieten psychologisch begleitete Gruppenprogramme für Menschen mit Autoimmunerkrankungen, also auch für dich, wenn du mit MS lebst. In unseren wöchentlichen Sitzungen geht es nicht darum, Lösungen zu liefern. Sondern darum, gemeinsam Wege zu finden, mit dem umzugehen, was schwer ist.
In unseren Gruppen:
triffst Du auf andere, die ähnliche Erfahrungen machen
kannst Du Dich zeigen, oder einfach zuhören
bekommst Du Impulse aus Psychologie, Selbstfürsorge und Resilienzforschung
lernst Du Strategien, die Dich im Alltag unterstützen
Du musst nicht alles erklären. Du darfst einfach Du sein, mit allem, was Dich gerade bewegt.
Wenn Du magst: ein erster Schritt
Wenn Du das Gefühl hast, dass Du Dich gerade sehr allein durchkämpfst, könnte unsere Gruppe ein guter Anfang sein. Du kannst Dich ganz unverbindlich informieren. Wir freuen uns, wenn Du dazukommst.
👉 Hier kannst du mehr über unsere Gruppenangebote erfahren
👉 Zur Teilnahme unseres Pilotprogramms
Disclaimer
Die Inhalte dieses Artikels dienen ausschließlich der allgemeinen Information über den aktuellen Stand der Forschung. Sie ersetzen keine medizinische Diagnose oder Behandlung. Bitte wende Dich bei gesundheitlichen Fragen immer an qualifiziertes medizinisches Fachpersonal.
Quellen
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